Streuobstwiesen


Am Kirchberg, Michelstadt-Ost                                                                Fortsetzung der Neuanpflanzung von Obstbäumen

Aufgrund des großen Interesses an einer Baumpatenschaft, wurden über 40 Baumpaten*innen für die Aktion gewonnen. So konnten wir im Spätherbst 2021 mit weiteren Anpflanzungen von 20 einheimischen, hochstämmigen Obstbäumen fortfahren. Um weitere Pflanzungen vornehmen zu können, benötigten wir zunächst mehr Flächen. Es wurden 3 schmalen Wiesenstreifen gepachtet, die zusammen etwas über 3.000m² ergeben. Sieben hierauf stehende alte Obstbäume wurden von Misteln befreit. Leider konnten nur 2 Bäume erhalten werden. Die anderen 5 wurden als „Gerippe“ stehen gelassen, so haben sie noch eine wichtige Aufgabe für die Insekten- und Vogelwelt.

Unterstützung erfuhren wir zusätzlich durch die wieder aufgenommene Streuobstaktion des Odenwaldkreises, somit wurde die Pflanzaktion durch „Mittel der Ersatzzahlungen des Landes Hessen“ gefördert. Dadurch konnten Spendengelder zunächst eingespart werden, die dann für weitere Pflanzungen und für die aufkommenden Pflegemaßnahmen eingesetzt werden können.

Wie auch schon im Frühjahr 21 haben zahlreiche Paten und Patinnen bei den Pflanzungen mitgeholfen, dies zusammen mit der sogenannten „Gräsisch-Gruppe“ um Richard Ratz. Dazu wieder die Unterstützung durch einen Bagger und Anfuhr von Muttererde. Allen ehrenamtlichen Kräften sei hier im Namen der NABU-Gruppe Steinbuch-Michelstadt herzlichst gedankt.

Durch den sehr milden Winter konnte jetzt schon mit den Pflegeschnitten begonnen werden. Dies wurde wieder durch unseren Baumexperten Karl Born, im Rahmen einer Unterweisung mit Interessierten durchgeführt. Mit den bereits 1998 und im Frühjahr 2021 gepflanzten Bäumen haben wir nun am „Kirchberg“ über 60 Bäume gepflanzt. Da kann man schon von einer großen Streuobstwiese in Michelstadt „Am Kirchberg“ sprechen - à NABU-Streuobstgürtel “Am Kirchberg“.

Streuobstwiesen Michelstadt-Ost     Bild : Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation
Streuobstwiesen Michelstadt-Ost Bild : Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation

weitere Baumpaten*innen

Familie Markus und Sibylle Geis mit Kindern Sebastian und Franziska Magdalena                                          Familie Terk/Bukalo beim Setzen des Taufgeschenks 

                                                                                                                                                           für Sophia Victoria


Am Kirchberg, Michelstadt-Ost

Unsere NABU-Gruppe Steinbuch-Michelstadt hat bereits 1998 in Michelstadt-Ost „Am Kirchberg“ eine Wiese von der Stadt Michelstadt gepachtet und darauf 28 Obstbäume gepflanzt. Die Bäume werden jährlich kontrolliert, geschnitten und von Misteln befreit, einige eingegangene Bäume wurden ersetzt. Die Wiesenfläche wurde am 20.02. teilweise gemäht, aufwachsende, wilde Schösslinge wurden damit entfernt.

Ein eingegangener Baum wird umgehend ersetzt, das Pflanzloch ist bereits ausgebaggert.

Mistelrückschnitt

Auf Initiative von Mitgliedern unserer Gruppe, geplant und angetrieben durch Herrn Richard Ratz, wurden über den Winter zahlreiche Bäume von Misteln befreit. Die Eigentümer dieser Bäume hatten hierzu gerne zugesagt. Da die Bäume schon viele Jahre früher von Misteln hätten befreit werden müssen, blieb nur ein radikal aussehender Rückschnitt übrig. Dazu muss man wissen, dass die Mistelpflanze nicht „lose“ auf dem Baum sitzt, sondern ihre Wurzeln in das Astholz hineintreibt. Schneidet man nur den Mistelansatz ab, treibt diese im kommenden Jahr wieder aus. Die Verbreitung von Misteln an gesunde Bäume geht weiter, davon sind auch die neu gepflanzten Bäume betroffen.

So bleiben oft nur noch „Gerippe“ übrig, die jedoch auch wieder ausschlagen werden, auf jeden Fall jedoch für die Insekten- und Vogelwelt noch von Nutzen sind. Übrigens konnten im alten Jahr viele Misteln, nach Genehmigung durch die Behörde, verkauft werden. Der Ertrag von über 1.000€ wurde dem Hospiz übergeben.

Neuanpflanzung von Obstbäumen

Der Rückschnitt der Misteln hat viel Aufmerksamkeit erregt, viele Grundstückbesitzer boten ihre Grundstücke zur Neubepflanzung an. D. h. wir vom NABU werden Pachtverträge abschließen und Bepflanzungen vornehmen. Da dies jedoch auch finanziert werden muss, hatte Herr Ratz die tolle Idee einer Baumpatenschaft in der Presse angeboten. Mit tollem Erfolg.

Über 30 Baumpaten wurden umgehend gefunden, die durch ihre Spende Baumpaten*innen wurden und den Ankauf von zunächst 15 Bäumen mit Pflanzmaterial ermöglichten. Vor dem Kälteeinbruch konnten die Pflanzlöcher noch gebaggert und Muttererde angefahren werden. Die angelieferten Bäume wurden in einigen Pflanzlöchern „eingeschlagen“. Nach schneller Wetteränderung, konnte am Samstag 20. Februar mit dem Pflanzen begonnen werden. Einige Baumpaten*innen mit Helfern*innen waren eifrig beschäftigt. 

Unser Dank gilt allen beteiligten Baumpatinnen und Baumpaten, aber auch Herrn Nikolai Hamm, der uns auf Spendenbasis die Pflanzlöcher gebaggert und der Firma Kaser, die uns die Muttererde kostenlos überlassen hat. Dem Obst- und Gartenbaumverein im Odenwaldkreis für die gute Beratung von Richard Ratz, und nicht zuletzt eben Richard Ratz mit seiner rüstigen Rentnergruppe.

Einige der Baumpaten


Jährlicher Pflegeschnitt

Am Samstag 10. Januar wurden unter sachkundiger Anleitung durch Herrn Karl Born die Obstbäume „Am Kirchberg“ in Michelstadt Ost einem Pflegeschnitt unterzogen.

Insgesamt 9 Obstbaumliebhaber führten nach vorheriger Einweisung die Pflegemaßnahmen durch, neben einigen Ästen wurden auch wieder einige Mistelansätze entfernt. Misteln haben in diesem Bereich, wie fast im ganzen Odenwaldkreis, nahezu alle alten Bäume im Umkreis befallen und werden mangels Pflege in einigen Jahren zusammenbrechen. Dies verhindert die NABU-Ortgruppe Steinbuch-Michelstadt an diesen ca. 20-jährigen Bäumen durch jährlichen Pflegeschnitt und Entfernen der Misteln.

 

 

Neue Bäume pflanzen

Bereits 1998 hat der NABU Steinbuch-Michelstadt eine Wiesenfläche von 2.814m² von der Stadt Michelstadt mit 28 Hochstammobstbäumen gepflanzt. Über die letzten Jahre sind 3 Bäume eingegangen. Diese wurden nun durch neue einheimische Hochstammbäume  am Samstag, den 11.11. durch die NABU-Mitglieder, Karl Born und Karlheinz Serba ersetzt. Es wurden folgende Sorten eingepflanzt: 

·         Roter Eiserapfel

·         Rheinischer Bohnapfel und

 ·        Roter Boskop

Di  Anschaffungskosten wurden von der Stadt Michelstadt übernommen.

Somit stehen auf dieser Streuobstwiese wieder 28 Bäume, die auch wieder wie seither jährlich, je nach Bedarf, einen Pflegeschnitt bekommen.

In diesem Gebiet ist die Pflege äußerst wichtig, da im Umfeld alle alten Obstbäume von Misteln befallen sind, die auch schon auf den jungen Bäumen immer wieder auftauchen.